1 | Säen Sie Bienenfreundliche Pflanzen
Eine bienenfreundliche Anlage kann etwas Blühendes in einem Balkonkasten, ein Obstbaum im Garten oder wildwachsende Pflanzen sein. Das alles bietet ein vielfältiges Angebot für Honigbienen, Schmetterlinge, Hummeln und die vielen winzigen Solitärbienen. Miteinander kombiniert bilden sich so Oasen für hungrige Bestäuber in der Stadt.
2 | Wählen Sie Honig aus Ihrer Region
Fast 80% unseres Honigkonsums stammt aus Importen. Honige aus dem Supermarkt sind häufig Mischungen von Honigen aus Nicht-EU-Ländern. Diese enthalten mit hoher Wahrscheinlichkeit Honig aus Südamerika – wo Gentechnik-Pflanzen im großen Stil angebaut werden, deren Pollen dann in den Honig geraten. Neben der Umweltbelastung durch die langen Transportwege können auch Bienenkrankheiten eingeschleppt werden. Es ist daher sinnvoll, Honig aus Ihrer Region direkt vom Imker zu bevorzugen.
3 | Verzicht auf Pestizide
Auf bienenschädliche Pflanzenschutz-, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel, also Pestizide, Herbizide und Biozide sollten Sie in Ihrem Haus und Garten verzichten. Gerade Cocktails aus mehreren Giften können tödlich sein.
Tipp: Verwenden Sie keine Pestizide sondern Naturprodukte. Bevorzugen Sie das Mähen oder Handmähen, das Mähen in Intervallen im Laufe der Zeit und das Warten auf das Verblassen der Wildblumen.
4 | Bevorzugen Sie Bienenfreundliche Lebensmittel
Saisonale Lebensmittel aus regionaler ökologischer Landwirtschaft sind meistens besser, da auf bienenschädliche Pestizide verzichtet wird. Seien Sie auch fair zu den Produzenten: Qualität und Bienenfreundlichkeit sind ihren Preis wert, deshalb zahlen Sie einen fairen Preis auch für Ihren Honig.
5 | Bienenkrankeiten stoppen – Honiggläser immer Ausspülen
Krankheiten wie die amerikanische Faulbrut werden bei uns eingeschleppt. Die auslösenden Endosporen werden u.a. durch Honigreste in Glascontainern verbreitet. Im Herbst fliegen die Bienen darauf und bringen so die tödliche Krankheit in die heimischen Völker. Deshalb Honiggläser am besten in der Spülmaschine waschen bevor man diese in den Glascontainer wirft oder gleich beim Kauf auf Mehrweg achten.
6 | Werden Sie Bienenpate
Mit einer Bienen-Patenschaft unterstützen Sie aktiv die nachhaltige Strategie, die Honigbiene zu ihrer Rettung in der Stadt anzusiedeln und zu pflegen. Als Bienen-Pate/-in erhalten Sie jährlich von Ihren Patenbienen Glas Honig. Dazu gibt es eine individuelle Patenurkunde.
7 | Bieten Sie Nistmöglichkeiten für Wildbienen
300 der heimischen 560 Wildbienenarten stehen auf der “Roten Liste”. Bieten Sie Nistmöglichkeiten für Wildbienen an. Es muss nicht gleich ein riesiges „Bienen- oder Insektenhotel“ sein, auch mit wenig Aufwand kann den Bienen geholfen werden. Durch die Urbanisierung und die Intensivierung der ländlichen Wirtschaft werden diese Lebensräume immer seltener. Ausserdem sind Mauerbienen für Mensch und Tier vollkommen harmlos.